Vielen Dank dem fleißigen Team, welches auch über die triste Coronazeit durchgehalten hat und nun diese Ausstellung präsentiert.
Es war manchmal schon mühsam dieses große Thema so zu bearbeiten und die Schwerpunkte so zu definieren, damit auf begrenztem Raum und für die Besucher (mit begrenzter Zeit) ein Gesamteindruck entsteht. Letztendlich hat die kreative Zusammenarbeit, die allen auch Spaß gemacht hat, zu diesem Ergebnis geführt. Der Geschichtsverein Bachgau (das sind die Großostheimer), der Geschichtsverein Pflaumheim, der Heimat- und Geschichtsverein Wenigumstadt und die Kulturinitiative Ringheim haben das Thema „Neue Heimat Bachgau“ mit dem Untertitel: „Angekommen nach Flucht, Vertreibung und Arbeitssuche“ akzeptiert und Mitglieder zur Mitarbeit geworben.
Im Rahmen der Serie “Sonderausstellungen” im Bachgaumuseum haben folgende Vereine mitgewirkt:
Geschichtsverein Bachgau (Großostheim)
Geschichtsverein Pflaumheim
Heimat-und Geschichtsverein Wenigumstadt
Kulturinitiative Ringheim
In der Richtlinie über die Heimatpflege in den Landkreisen, kreisfreien Städten und großen Kreisstädten (Bayerische Staatskanzlei, HeiPflR) wird unter: „Kulturelle Integration befördern“ eine Aufgabenstellung der Heimatpflege umrissen, die wir gerne aufgegriffen haben. Zitat:
„Menschen haben sich zu allen Zeiten räumlich bewegt. Sie haben ihre angestammte Heimat verlassen, um anderswo eine neue Heimat zu finden. Wie die Geschichte lehrt, brachten Zuwanderer regelmäßig auch neues Wissen, innovative Fähigkeiten und fortschrittliche Anschauungen mit sich, die maßgeblich zur positiven Weiterentwicklung und kulturellen Bereicherung einer Gesellschaft beitrugen.
Aus der demokratischen Überzeugung heraus, dass das Recht auf Heimat ungeachtet von ethnischer und sozialer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion u. Staatsangehörigkeit gilt, ist es daher Aufgabe der Heimatpflege, zu Offenheit, Toleranz und Integration beizutragen.”
Im Zusammenhang mit einer Diskussion über die künftige Zusammenarbeit der Heimat,- Geschichts- und Kulturvereine der Marktgemeinde Großostheim wurden mehrere Ideen besprochen. Unter anderen Vorschlägen, wurde von Ewald Lang die Idee eingebracht, nach der bald zu Ende gehenden Sonder-ausstellung über „Apotheken im Wandel der Zeiten“, eine Folgeausstellung zu konzipieren, welche Beiträge aus allen Ortsteilen beinhalten sollten.
Nun waren die Mitglieder und insbesondere die Vorstände der einzelnen Vereine aufgefordert über Themen nachzudenken und eine entsprechende Arbeitsgruppe zu formen. Die Idee ortspezifische, historische Ereignisse zu thematisieren wurde alsbald verworfen, da dies eher trennende Wirkung haben würde. Die Tatsache, dass Menschen aus über 80 Nationen in Großostheim leben und ein Großteil der Bevölkerung, aus ganz unterschiedlichen Gründen, im Bachgau eine neue Heimat fanden, vielleicht auch inspiriert durch die Ausstellung „Woher / Wohin“ in Würzburg, näherten wir uns in der Arbeitsgruppe dem Thema der Ausstellung. Die Corona Pandemie machte leider allen zeitlichen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Die Ausstellung über die „Apotheken im Wandel der Zeiten“ blieb noch für ein weiteres Jahr und die Vorbereitungen unserer Ausstellung verzögerten sich immens. Trotz aller Widrigkeiten am Ball zu bleiben, soll hier ausdrücklich gewürdigt werden. Die Grundidee anhand von 4 Fällen den Zuzug in den Bachgau über die Jahrhunderte nachzuzeichnen wurde beharrlich weiter verfolgt. Literatur wurde herangezogen, Experten wurden befragt und Zeitzeugen angehört. Dabei kamen erstaunliche Geschichten, Legenden und Tatsachen an die Oberfläche, welche in passender Weise ihren Niederschlag in der Ausstellung und in den begleitenden Texten ihren fanden.
Die Federführung für den Teil, der sich mit den Gastarbeitern beschäftigte, hatte Mechthild Lang, Ines Klier-Franzen war für den Teil der Wallonen und Flamen im Bachgau, speziell in Wenigumstadt, verantwortlich. An dieser Stelle auch ein Dank an Edmund Jakob, der uns beratend zur Seite stand. Reinhold Emge übernahm den Teil der sich mit den Flüchtlingen befasste, welche ab 2015 in den Bachgau kamen. Von Christa Brand und Karl-Heinz Rohm ist das Kapitel über die Vertreibung aus dem Sudetenland nach dem 2. Weltkrieg. Dank auch für Beratung und Mitwirkung beim Layout und Design an Mathias Schott. Besonderen Dank an Regina Müller, für die Einblicke in ihren Familienstammbaum. Sibylle De Bonis danken wir für die hervorragende Wiederherstellung der angeblichen „Bibel“.
Die Interviews mit Aldo Colonna, Alois Wagner, Hilde Lipfert, Gertrud Heim, Zainab Gagan und Mohammad Al Kadosch führten Erika Höfling-Opitz, Mechthild Lang, Christa Brand und Karl-Heinz Rohm, Film und Ton: Reinhold Emge. Video Präsentation: Max Frey. Weiter wirkten mit Edith Magin, Klaus Sauerwein, Julia Höring und René Dier.
Herzlichen Dank hierfür.
Herzlichen Dank für die freundliche Unterstützung und für die Bereitstellung von Text- und Bildmaterial